Die Tenor-Viola wird auch viola tenore genannt und stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie gehört zu den Streichinstrumenten. Heutzutage wird dieses Instrument eher nicht mehr gespielt. Es gab verschiedene Varianten der Tenor-Viola, darunter fiel die fünfsaitige Viola pomposa aus der späten Barockzeit. Johann Sebastian Bach gab den Auftrag dieses Instrument herzustellen. Um 1875 wurde von Hermann Ritter eine Tenor-Viola mit sehr großem Korpus, etwa 48 cm Länge, angefertigt. Später wurde eine Bariton-Violine erfunden, die eine Oktave tiefer als eine Violine gestimmt war. Die modernste Variante der Tenor-Viola ist die Viola profonda. Das Patent dieser Version liegt bei dem Dirigenten und Musikinstrumentenentwickler Gerardo Yanez.
Die Tenor-Viola ist eine Quinte tiefer als die Violine gestimmt, in C g d a'. Manchmal wird sie auch noch eine Quinte tiefer gestimmt. Anders als normale Violas, die im Altschlüssel notiert werden, wird die Tenor-Viola im Tenorschlüssel notiert.
Befestigt wird die Tenor-Viola mithilfe eines Bandes, welches über die Schulter hängt. Die Tenor-Viola hängt dabei vor der Brust des Spielers. Eingesetzt wurde sie vor allem in der Barockzeit, in typischen französischen Orchestern. Sie hatte dort einen festen Platz und wurde solo eingesetzt. Neben der Tenor-Viola waren noch Viola, eine größere Tenor-Viola, eine Quinte de violon und ein Violoncello im Orchester vertreten.