Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes
Definition
Der Tar ist ein gezupftes Saiteninstrument, das traditionell in der persischen Musik verwendet wird. Es gehört zur Familie der Langhalslauten und hat eine große Bedeutung in der klassischen Musik des Nahen Ostens, insbesondere im Iran.
Beschreibung
Der Tar hat einen doppelbäuchigen Holzkorpus, der in der Mitte durch eine schmale Taille getrennt ist und mit Tierhaut bespannt wird. Der lange Hals des Tar hat mehrere Bünde, die es dem Musiker ermöglichen, eine Vielzahl von Noten zu spielen. Die Saiten des Tar bestehen traditionell aus Darm, heute jedoch häufig aus Stahl.
Die Saiten werden mit einem Plektrum gespielt, das aus Messing oder Knochen gefertigt sein kann, was dem Instrument seinen charakteristischen klaren und durchdringenden Klang verleiht. Der Tar wird sowohl in Solo- als auch in Ensemble-Settings verwendet.
Funktion
Der Tar wird gespielt, indem der Musiker die Saiten mit einem Plektrum zupft und gleichzeitig die Bünde auf dem Hals greift, um verschiedene Töne und Melodien zu erzeugen. Die Spieltechnik ist komplex und erfordert Geschick und Übung, um die reichhaltigen Klangfarben des Instruments voll auszuschöpfen.
Herkunft und Geschichte
Der Tar hat seine Ursprünge im persischen Kulturraum und wird seit dem Mittelalter gespielt. Er gilt als ein Symbol der persischen Musikkultur und hat in der Geschichte der persischen klassischen Musik eine zentrale Rolle gespielt. Viele berühmte Komponisten und Musiker des Nahen Ostens haben den Tar in ihren Werken verwendet, und das Instrument bleibt bis heute ein wesentlicher Bestandteil der persischen Musiktradition.