Die Strohgeige, auch als "Strohvioline" oder "Violon de Jazz" bekannt, ist eine modifizierte Form der Violine, bei der der hölzerne Resonanzkörper durch einen metallischen Resonanztrichter ersetzt wird.
Äußerlich unterscheidet sich die Strohgeige von einer traditionellen Violine durch ihren charakteristischen metallischen Trichter. Sie hat in der Regel eine konventionelle Violine als Basis, wobei der Trichter anstelle des Resonanzkörpers angebracht ist. Dieser Trichter leitet den Klang der Saiten und verstärkt ihn, ähnlich wie bei einem Grammophon.
Die Hauptfunktion der Strohgeige war die Verstärkung des Klangs in lauten Umgebungen, insbesondere in den frühen Aufnahmestudios und Tanzsälen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Durch den Trichter konnte sie lauter und durchdringender klingen als eine herkömmliche Violine.
Die Strohgeige wurde von John Matthias Augustus Stroh in England gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. Die Idee war, ein Instrument zu schaffen, das sich besser für die damaligen akustischen Aufnahmeverfahren eignete als die herkömmliche Violine. Da der Trichter die Schallwellen besser leitete als ein Holzkörper, wurde die Strohgeige oft in den frühen Aufnahmestudios und in lauten Tanzsälen verwendet.