Das Spinett ist ein Tasteninstrument aus der Familie der Cembali, das besonders vom 16. bis zum 18. Jahrhundert beliebt war. Es zeichnet sich durch einen kompakten Körper und eine charakteristische, oft trapezförmige Form aus.
Das Spinett besitzt eine Tastatur und erzeugt Töne, indem Federkiel- oder Lederplektren die Saiten zupfen, wenn eine Taste gedrückt wird. Im Vergleich zum Cembalo ist es kleiner und leiser, mit einer sanfteren Klangfarbe. Die Bauform kann variieren, aber viele Spinette haben eine asymmetrische, trapezförmige Gestalt.
Spinette wurden hauptsächlich in der Hausmusik und für die musikalische Ausbildung verwendet. Aufgrund ihrer kompakten Größe fanden sie oft in kleineren Räumen Platz. Sie wurden sowohl für Solo-Darbietungen als auch für Kammermusik und als Begleitinstrument für Gesang eingesetzt.
Die Ursprünge des Spinetts reichen zurück ins 15. Jahrhundert in Italien. Im Laufe der Zeit verbreitete es sich in ganz Europa und erlangte besonders in England hohe Beliebtheit. Im 18. Jahrhundert begann das Spinett, durch das aufkommende Klavier an Bedeutung zu verlieren.