Die Sitar ist ein traditionelles, gezupftes Saiteninstrument aus Nordindien, das in der klassischen indischen Musik weit verbreitet ist.
Die Sitar hat einen langen Hals mit zahlreichen Bünden und besitzt in der Regel zwischen 18 und 21 Saiten. Die Hauptmelodiesaiten werden mit einem Plektrum, oft aus Metall oder Schildpatt, gezupft, während die übrigen Saiten als Resonanzsaiten dienen und einen charakteristischen, hallenden Klang erzeugen. Der Korpus ist meist aus einem ausgehöhlten Stück Holz oder Kürbis gefertigt und dient als Resonanzkörper.
Die Sitar wird hauptsächlich in der klassischen nordindischen Musik (Hindustani Musik) verwendet und hat sowohl in der Soloaufführung als auch in Ensembles eine zentrale Rolle. Mit ihrer charakteristischen Klangfarbe und Technik, einschließlich komplexer Ziernoten und Biegetechniken, ist sie in der Lage, die Nuancen der indischen Ragas auszudrücken.
Die genaue Herkunft der Sitar ist nicht definitiv geklärt, aber sie ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der nordindischen Musiktradition. Es wird angenommen, dass sie ihre Wurzeln in alten indischen Saiteninstrumenten hat, aber auch persische Einflüsse in ihrer Entwicklung hatte. Im Laufe der Zeit wurde die Sitar von vielen großen Musikern weiterentwickelt, was zu dem heutigen, komplexen Instrument führte.