Musikinstrumente

Sintir

Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes

Definition

Der Sintir, auch bekannt als Gimbri, Guembri oder Hajhouj, ist ein Saiteninstrument aus Nordafrika, insbesondere aus der Gnawa-Musikkultur Marokkos. Das Instrument hat einen großen, langgestreckten Körper und wird oft mit drei Saiten bespannt.

Beschreibung

Der Sintir hat einen hohlen, rechteckigen Resonanzkörper, oft aus Holz oder Schildkrötenpanzer gefertigt. Der Hals ist lang und in der Regel aus einem festen Holzstück. Die drei Saiten des Sintir sind traditionell aus Darm oder neuerdings aus Nylon. Das Instrument wird mit den Fingern gezupft, wobei die Technik darin besteht, sowohl die Saiten als auch den Körper des Instruments zu schlagen, um Rhythmus und Melodie zu erzeugen.

Funktion

Der Sintir dient als Hauptinstrument in der Gnawa-Musik, einer spirituellen Musikform, die in Zeremonien und Heilritualen verwendet wird. Das tiefe, dröhnende Klangbild des Sintir wird verwendet, um Trance-Zustände bei den Zuhörern hervorzurufen und so spirituelle Heilung und Kommunikation mit dem Jenseits zu ermöglichen.

Herkunft und Geschichte

Die genauen Ursprünge des Sintir sind schwer zu bestimmen, aber es wird angenommen, dass er aus den Ländern südlich der Sahara stammt und von dort aus nach Nordafrika gebracht wurde. Die Gnawa, eine ethnische und kulturelle Gruppe in Marokko, haben das Instrument in ihre Musik und Spiritualität integriert. Der Sintir hat eine tiefe Verbindung zu den afrikanischen Wurzeln der Gnawa und dient als musikalisches Bindeglied zwischen der gegenwärtigen Gnawa-Kultur und ihrer Geschichte.