Musikinstrumente

Schoßgeige

Definition:

Die Schoßgeige, auch als "Poetische Geige" oder "Poetenspiel" bekannt, ist ein kleines Saiteninstrument, das im 18. und 19. Jahrhundert beliebt war. Es gehört zur Familie der Zupfinstrumente und zeichnet sich durch seine handliche Größe und den charakteristischen Klang aus. Die Schoßgeige wurde oft von Dichtern und Schriftstellern verwendet, um sich selbst beim Deklamieren von Gedichten zu begleiten.

Beschreibung:

Die Schoßgeige hat normalerweise die Form eines kleinen Resonanzkörpers, der auf den Schoß des Spielers gelegt wird. Er besteht aus Holz und besitzt in der Regel vier bis sechs Saiten. Die Saiten werden mit einem Bogen gestrichen oder mit den Fingern gezupft. Die Größe des Instruments macht es portabel und ermöglichte es den Künstlern, ihre Gedichte oder Geschichten mit musikalischer Untermalung vorzutragen.

Funktion:

Die Schoßgeige wurde von Dichtern und Schriftstellern als Begleitung für ihre Vorlesungen oder Aufführungen verwendet. Während sie ihre Gedichte oder Geschichten vortrugen, konnten sie die Saiten der Schoßgeige zupfen oder streichen, um einen musikalischen Hintergrund zu schaffen. Dies verlieh ihren Darbietungen eine besondere Atmosphäre und half, die emotionale Wirkung ihrer Worte zu verstärken.

Herkunft und Geschichte:

Die Ursprünge der Schoßgeige lassen sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Sie entwickelte sich als eine Art "Selbstbegleitung" für Dichter und Schriftsteller, die ihre Werke auf poetische Weise präsentieren wollten. Die Schoßgeige wurde in verschiedenen Ländern und Kulturen genutzt und hat im Laufe der Zeit verschiedene Varianten hervorgebracht. Obwohl sie im 19. Jahrhundert an Popularität verlor, bleibt die Schoßgeige ein interessantes Beispiel für die Verbindung von Sprache und Musik. Die Schoßgeige ist ein faszinierendes historisches Instrument, das die künstlerischen Darbietungen von Dichtern und Schriftstellern auf besondere Weise bereicherte. Ihre Verbindung von Poesie und Musik spiegelt die kreative Vielfalt vergangener Zeiten wider.