Die Röhrenspießgeige ist ein traditionelles Streichinstrument, das in einigen Kulturen Asiens, insbesondere in Indien und Nepal, verwendet wird. Sie zeichnet sich durch ihre einzigartige Konstruktion und Spielweise aus.
Die Röhrenspießgeige besteht aus einem langen, zylindrischen Resonanzkörper, der aus einer Bambusröhre gefertigt wird. Am unteren Ende der Röhre ist ein Hautfell gespannt, das als Resonator dient. Ein langer Hals mit Griffbrett ragt aus dem Resonanzkörper heraus. Die Saiten, meist zwei bis drei, sind über den Resonanzkörper und das Griffbrett gespannt. Das Instrument wird mit einem Bogen gespielt, der oft aus Pferdehaar besteht.
Die Röhrenspießgeige wird in der traditionellen Musik für melodische Linien und Begleitung eingesetzt. Ihr Klang ist typischerweise weich und etwas nasal, was sie in der Volksmusik und bei religiösen Zeremonien beliebt macht. In einigen Regionen wird sie auch für narrative Gesangsformen genutzt, bei denen Geschichten und Epochen musikalisch erzählt werden.
Die genaue Herkunft der Röhrenspießgeige ist schwer zu bestimmen, aber sie ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Musiktraditionen in Südasien. Ihre Entwicklung steht möglicherweise in Zusammenhang mit der kulturellen Vernetzung entlang der Handelsrouten, die Südasien mit anderen Teilen Asiens und des Mittleren Ostens verbanden.