Die Physharmonika ist ein handbetriebenes Tasteninstrument, das durch frei schwingende Metallzungen Töne erzeugt. Es ist eines der ersten Musikinstrumente, das Klänge mittels Balg und Tastatur erzeugt, und gilt als Vorläufer des Harmoniums und Akkordeons.
Dieses Instrument ähnelt in seiner äußeren Form einer kleinen Orgel und besitzt eine Tastatur. Der Ton wird erzeugt, indem Luft durch einen Balg gepresst und über Metallzungen geleitet wird. Die Physharmonika bietet eine Vielfalt an Klangfarben und wurde oft für ihre ausdrucksstarken und warmen Töne geschätzt.
Die Funktionsweise der Physharmonika basiert auf dem Durchströmen von Luft, die durch das Betätigen des Balgs erzeugt wird. Durch das Drücken der Tasten öffnen sich Ventile, die die Luft auf die entsprechenden Metallzungen lenken, um Töne zu erzeugen. Die Lautstärke wird durch die Stärke des Balgdrucks kontrolliert.
Erfunden wurde die Physharmonika Anfang des 19. Jahrhunderts von Anton Haeckl. Sie erfreute sich besonders in der Romantik großer Beliebtheit und wurde in vielen bürgerlichen Haushalten gespielt. Die Physharmonika beeinflusste maßgeblich die Entwicklung anderer Tasteninstrumente, wie des Harmoniums und Akkordeons.