Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes
Definition
Die Kutiyapi oder Kudyapi ist eine philippinische zweisaitige Bootslaute mit Bünden. Sie ist zwischen vier und sechs Fuß lang und verfügt über neun Bünde aus gehärtetem Bienenwachs. Das Instrument wird aus massivem Weichholz, wie zum Beispiel dem Holz des Jackfruchtbaums, geschnitzt.
Beschreibung
Die Kutiyapi ist ein traditionelles philippinisches Saiteninstrument, das von verschiedenen Volksgruppen auf den Philippinen gespielt wird, darunter die Palawano, Maranao, Manobo und andere. Allen Kutiyapi-Instrumenten gemeinsam ist, dass eine Saite einen konstanten Bordunton erzeugt, während die andere Saite, die eine Oktave über dem Bordunton liegt, die Melodie spielt. Dies geschieht mithilfe eines Kabit- oder Rattan-Zupfinstruments, das heute oft aus Kunststoff gefertigt wird. Ähnliche "Bootslauten" mit diesem Merkmal sind auch in anderen südostasiatischen Regionen verbreitet.
Verwendung in verschiedenen Volksgruppen
Die Kutiyapi ist das einzige Saiteninstrument der Palawano und wird auch von anderen philippinischen Gruppen wie den Maranao und Manobo gespielt.
Regionale Namen
Die Kutiyapi ist unter verschiedenen Namen bekannt, je nach Region und Volk auf den Philippinen:
- Auf Palawan
- Unter den Bangsamoro-Völkern
- Unter Lumad-Gruppen
- In den Visayas
- Das Tagalog-Kutyapi
Ähnliche südostasiatische Instrumente
Die Kutiyapi gehört zu einer Familie von "Bootslauten", die in Südostasien verbreitet sind und ähnliche Spielweise und Merkmale aufweisen.