Die Kutiriba, auch als „big kutiro“ bezeichnet, ist eine einköpfige Kelchtrommel aus Westafrika. Sie gehört zur Familie der Membranophone und wird traditionell von den Mandinka gespielt, den Nachfahren der Mande-Völker. In den sogenannten Tantango- oder Kutiro-Ensembles begleitet sie wichtige Lebenszyklusrituale, Hochzeiten und Dorffeste, aber auch Freizeitveranstaltungen, bei denen Tanz und Musik im Mittelpunkt stehen.
Die Trommel ist aus einem einzigen Stück roten Mahagoniholzes geschnitzt, das im Mandinka-Raum als „kembo“ bekannt ist. Der offene Korpus besitzt eine kelchförmige Silhouette: Am oberen Rand wölbt sich der Schallkörper weit auf, in der Mitte verengt er sich stark, bevor er sich zum unteren Ende wieder leicht öffnet. Bespannt ist die Trommel mit einer Membran aus Ziegenhaut oder der Haut einer kleinen Buschantilope. Diese wird mithilfe von Schnüren am Holzkorpus befestigt und über geschnitzte Holzstifte fixiert, die seitlich aus dem Korpus herausragen. Die Stifte dienen dabei als Widerlager für die Verschnürung, während die eigentliche Spannung über die festgezogenen Laces reguliert wird. Manche modernen Exemplare verwenden anstelle von Tierhautstreifen auch synthetisches Gurtband, doch in traditionellen Ensembles sind nach wie vor natürliche Materialien üblich.
Die Kutiriba wird im Sitzen zwischen die Oberschenkel geklemmt. Ein erfahrener Musiker nutzt die offene linke Hand für Schläge auf das Fell, während die rechte Hand einen Stock führt. Im Zusammenspiel entstehen komplexe Rhythmen, die durch den Wechsel von offenen Handtönen, gedämpften Schlägen und markanten Stockimpulsen eine große klangliche Vielfalt entfalten. Innerhalb des Ensembles übernimmt die Kutiriba eine tragende rhythmische Funktion und ergänzt kleinere und größere Trommeln wie die Sabaro oder Kutirindingo.
Die genaue Entstehungsgeschichte der Kutiriba ist nicht schriftlich dokumentiert. Klar ist jedoch, dass Trommeln dieser Art seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle im kulturellen Leben der Mandinka spielen. Ihre Tradition reicht mindestens bis ins 11. Jahrhundert zurück, als sich das Mande-Reich in Westafrika ausbreitete. Überliefert wurde das Wissen vor allem mündlich, von Generation zu Generation, was die Trommel bis heute zu einem Symbol lebendiger afrikanischer Musikkultur macht.
Die Kutiriba stammt aus Gambia und benachbarten Regionen Westafrikas. Sie ist eine einzeln gespielte Kelchtrommel mit einer einzigen Membran, die ungerahmt aufliegt. Der Korpus ist etwa 43 Zentimeter hoch, am oberen Rand misst der Durchmesser rund 21 Zentimeter, im unteren Bereich etwa 18 Zentimeter, an der engsten Stelle rund 13 Zentimeter. Gefertigt wird sie traditionell aus Mahagoniholz und Tierhaut. Ihr Klang entsteht durch die Kombination von Hand- und Stockschlägen, die der Trommel eine besondere Ausdruckskraft verleihen.