Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes
Die Krar gehört zu den Leiern. Vorallem in Äthiopien und Eritrea kommt dieses Zupfinstrument verstärkt zum Einsatz.
Der Hohlkörper wird mit Schaf- oder Ziegenhaut bespannt. Am Hohlkörper sind Saiten aus Darm, Nylon oder Metall befestigt.
Die Saiten führen über einen Steg, der in der Mitte liegt, bis hin zu einem Joch. Mit zwei zusätzlichen seitlichen Armen ist
das Instrument trapezförmig. Der Korpus wird häufig aus Holz gefertigt. Es gibt auch schalenförmige Hohlkörper, diese sind
aus einem Tontopf oder einer runden Emailleschüssel gefertigt.
Die Krar kann je nach Höhe der Gesangsstimme gestimmt werden. Sänger und Sängerinnen begleiten sich häufig selbst mit der
Krar. Dabei legen sie das Instrument seitlich auf ihr Knie und zupfen die Saiten mit Daumen und Fingern der linken Hand.
Mit der rechten Hand wird das Instrument gehalten.
Für eine andere, eher seltene, Spielweise benutzt man ein Plektron, das auf die Saiten geschlagen wird. Saiten, die nicht
gespielt werden sollen, werden mit den Fingern bedeckt.
In der Volksmythologie wird die Krar als Gegenstück zur Beganna, der Davidsharfe, bezeichnet. Mithilfe eines Tonabnehmers
kann die moderne Krar verstärkt werden.