Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes
Definition
Die Kithara gehörte zu den Saiteninstrumenten und stammt aus der griechischen Antike. Sie wurde häufig nur auf Festen und besonderen Anlässen gespielt.
Die Lyra ist der Kithara zwar ähnlich, unterscheidet sich aber im Aussehen. Die Kathara war größer und hatte einen Fuß. Gitarre, Zither und Drehleier leiten
sich von der Lyra und Kithara ab. Die Kithara ist dem Gott Apollon gewidmet.
Beschreibung
Die Kithara, ein prägendes Saiteninstrument des antiken Griechenlands, hatte eine charakteristische Form und Konstruktion, die sie von anderen zeitgenössischen Instrumenten unterschied. Ihre Saiten, deren Anzahl zwischen 5 und 12 variieren konnte, verliehen ihr eine bemerkenswerte Vielseitigkeit in Bezug auf Tonumfang und musikalische Ausdruckskraft.
Ursprünglich im 8. Jahrhundert v. Chr. entstand die Kithara als Weiterentwicklung der Phorminx, einem anderen altgriechischen Saiteninstrument. Während sich beide Instrumente ähnelten, zeichnete sich die Kithara durch bestimmte bauliche Merkmale und klangliche Eigenschaften aus.
Ein zentrales Element der Kithara war ihr Schallkasten. Dieser war sorgfältig aus Holz gefertigt, einem Material, das für seine Fähigkeit bekannt ist, Klangwellen effizient zu übertragen und zu verstärken. Der Schallkasten hatte nicht nur eine flache Vorderseite, sondern war auf der Rückseite auch elegant gewölbt. Dies verlieh dem Instrument nicht nur eine ästhetische Schönheit, sondern beeinflusste auch seine akustischen Eigenschaften.
Die beiden Seitenarme der Kithara waren ebenfalls unverwechselbare Merkmale. Sie hatten eine ovale Form und verliefen parallel zueinander. Diese Arme, oft kunstvoll verziert, dienten als Ankerpunkte für die Saiten und ermöglichten es den Spielern, das Instrument effektiv zu stimmen und zu spielen.
Funktion
Der Spieler stand häufig aufrecht und hielt die Kithara senkrecht. Für den Halt diente ein Band, welches über das linke Handgelenk verlief. Mit der
rechten Hand wurden die Saiten milthilfe eines Plektrums gezupft. Das Plektrum war oft aus Elfenbein oder Holz gefertigt. Weiterentwickelte Instrumente
besaßen einen Gurt, der über die Schulter verlief. Mit der linken Hand wurden zusätzlich die Saiten gedämpft oder verkürzt.
Herkunft und Geschichte der Kithara
Die Kithara, ein antikes Saiteninstrument, hat ihre tiefsten Wurzeln im alten Griechenland und war eng mit der Entwicklung der griechischen Musik und Kultur verbunden.
Die Anfänge der Kithara können bis zu den ägyptischen und phönizischen Harfen zurückverfolgt werden. Durch Handelsbeziehungen und kulturellen Austausch im Mittelmeerraum gelangten Elemente dieser Instrumente nach Griechenland, wo sie schließlich zur Kithara weiterentwickelt wurden.
Im antiken Griechenland wurde die Kithara sowohl als Begleitinstrument für Gesang als auch als Soloinstrument geschätzt. Frühe Darstellungen der Kithara finden sich auf griechischen Vasenmalereien aus dem 6. Jahrhundert v. Chr.
In der klassischen Zeit Griechenlands wurde die Kithara häufig in offiziellen Funktionen und religiösen Zeremonien eingesetzt, besonders im Kult des Gottes Apollo, der als Schutzpatron der Musik und Poesie galt und oft mit einer Kithara abgebildet wurde.
Mit der Zeit und vor allem während der hellenistischen Periode verbreitete sich die Kithara über die Grenzen Griechenlands hinaus, wobei sie in verschiedenen Kulturen adaptiert und modifiziert wurde.
Die Römer übernahmen viele Aspekte der griechischen Kultur, einschließlich ihrer Musikinstrumente. Die Kithara fand somit ihren Weg ins Römische Reich, wo sie in adaptierter Form weiterhin populär blieb.
Im Laufe der Zeit, besonders im Mittelalter, entwickelten sich aus der Kithara und anderen antiken Saiteninstrumenten Vorläufer der heutigen Gitarren und Harfen. Obwohl die Kithara selbst nicht mehr gespielt wurde, lebt ihr Erbe in vielen der heute bekannten Saiteninstrumente weiter.