Die Hardangerfiedel gehört zu den Kastenhalslauten und stammt aus Norwegen. Ihren Namen bekam sie durch die Region Hardanger. Sie ähnelt einer Violine und wird vorallem in der Volksmusik Norwegens gespielt.
Der obere Seite des Korpus ist flach. Das Instrument besitzt vier Saiten und mehrere Resonanzsaiten aus Stahl oder Messing - sie liegen unterhalb des Griffbretts. Moderne Fiedeln besitzen häufig auch fünf Saiten.
Die Hardangerfiedel wurde zum ersten Mal um 1651 entdeckt. Im Museum in Hardanger steht ein Instrument aus dem Jahr 1764. Die Fiedel wurde nicht nur für die Volksmusik benutzt, sondern fand auch in der klassischen Musik ihren Platz. Noch heute wird die Hardangerfiedel auf dem Musikfestival Landskappleik in Norwegen gespielt.
Die Hardangerfiedel, auch als Hardingfele bekannt, ist ein traditionelles norwegisches Streichinstrument, das auf den ersten Blick der klassischen Violine ähnelt, jedoch durch spezifische Merkmale eine einzigartige Bauweise und Klangcharakteristik aufweist.
Der Korpus der Hardangerfiedel ist ähnlich geformt wie der einer Violine, mit einer flachen Decke und zwei F-Löchern. Ein markantes Unterscheidungsmerkmal sind die zusätzlichen Resonanzsaiten: Neben den vier Hauptsaiten verlaufen unter dem Griffbrett vier bis fünf Resonanzsaiten, die nicht direkt gespielt werden. Diese Saiten schwingen bei der Tonerzeugung mit und verleihen dem Instrument seinen charakteristischen, hallenden Klang.
Die Resonanzsaiten sind durch eigene Stimmwirbel im Wirbelkasten befestigt, was zu einer erhöhten Anzahl von Wirbeln führt. Der Wirbelkasten selbst ist oft kunstvoll verziert, wobei die Schnecke häufig als Drachenkopf geschnitzt ist. Zusätzlich ist die Hardangerfiedel reich mit traditionellen norwegischen Mustern bemalt oder mit Intarsien versehen, insbesondere auf Decke, Zargen und Griffbrett.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die flachere Decke im Vergleich zur Violine, was die Schwingungseigenschaften beeinflusst. Die Saiten werden über einen Steg geführt, der die Schwingungen auf den Korpus überträgt. Die Resonanzsaiten verlaufen dabei unter dem Steg durch spezielle Öffnungen in der Decke und sind am unteren Ende des Instruments befestigt.
Traditionell wird die Hardangerfiedel aus heimischen Hölzern gefertigt, wobei Fichte für die Decke und Ahorn für Boden, Zargen und Hals verwendet werden. Die reichhaltigen Verzierungen und die besondere Konstruktion machen die Hardangerfiedel zu einem einzigartigen Instrument mit einem unverwechselbaren Klang, der tief in der norwegischen Volksmusik verwurzelt ist.
Die Hardangerfiedel, auch als "hardingfele" bekannt, ist ein traditionelles norwegisches Streichinstrument, das im 17. Jahrhundert in der Region Hardanger entwickelt wurde. Sie ähnelt der klassischen Violine, weist jedoch charakteristische Unterschiede auf. Neben den vier Hauptsaiten verfügt die Hardangerfiedel über zusätzliche Resonanzsaiten, die unter dem Griffbrett verlaufen und beim Spielen mitschwingen, was dem Instrument seinen einzigartigen, vollen Klang verleiht. Die Stimmung der Saiten kann je nach gespieltem Stück variieren, wobei es über 20 verschiedene Stimmungen gibt. Optisch zeichnet sich die Hardangerfiedel durch reichhaltige Verzierungen aus, darunter Schnitzereien, Perlmutteinlagen und aufwendige Dekorationen auf dem Korpus. Traditionell wird sie in der norwegischen Volksmusik verwendet und oft bei Tänzen und festlichen Anlässen gespielt. Im Laufe der Zeit haben auch klassische Komponisten wie Johan Halvorsen die Hardangerfiedel in ihren Werken integriert, beispielsweise in seiner "Fossegrimen Suite" von 1905.
Ein prominenter Spieler der Hardangerfiedel war Torgeir Augundsson (1801–1872), auch bekannt als "Myllarguten", der als einer der bedeutendsten Volksmusiker Norwegens gilt. In der modernen Musikszene integriert die Violinistin Ragnhild Hemsing die Hardangerfiedel in ihre Konzerte und verbindet so traditionelle norwegische Volksmusik mit klassischer Musik. Auch der Saxophonist Karl Seglem nutzt die Hardangerfiedel in seinen Ethno-Jazz-Kompositionen. In der Filmmusik wurde die Hardangerfiedel ebenfalls eingesetzt, beispielsweise von Howard Shore in der "Herr der Ringe"-Trilogie für das Thema des Königreichs Rohan.