Die Dran-nye ist eine Halslaute aus dem Himalaya und wird vorallem in der tibetischen Musik gespielt. Sie ist der Pamiri rubab ähnlich und besitzt zwischen drei und sieben Saiten. Das Instrument wird aus einem einzigen Holzstück gefertigt. Der Korpus ist zweigeteilt. Die obere Seite besteht bis zum Hals aus Holz, die untere Seite ist mit Tierhaut bespannt. Die Saiten laufen über einen Steg auf der Unterseite des Korpus und enden in einer Öffnung vor dem nach hinten gebogenen Wirbelkasten. An der Rückseite des Kastens werden die Saiten an Wirbeln festgewickelt.
Dieses Instrument wurde vorallem in Tibet gespielt. Somit wollte man bewirken böse Geister aus Tieren zu vertreiben. Nur Frauen haben für diesen Zweck die dran-nye gespielt. Sie wird vorallem zu den Maskentänzen der Cham-Mysterien als Begleitinstrument eingesetzt. Manchmal wird das Instrument auf ein Rollbild aus dem tantrischen Buddhismus abgebildet. Die dran-nye dient sogar als Opfergabe.