Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes
Definition
Der Chapman Stick ist ein modernes elektrisches Saiteninstrument, das zur Familie der Zupfinstrumente gehört. Es wurde in den 1970er Jahren von Emmett Chapman entwickelt und ist bekannt für seine besondere Spielweise, bei der beide Hände auf dem Griffbrett Töne erzeugen. Der Chapman Stick wird häufig in progressiver Musik, Jazz, Rock und Fusion verwendet.
Beschreibung
Der Chapman Stick besteht aus einem langen, schmalen Korpus ohne traditionellen Resonanzkörper. Das Griffbrett ist lang und breit genug, um bis zu 12 Saiten aufzunehmen, die auf verschiedene Arten gestimmt sind. Die Saiten sind gleichmäßig über den gesamten Hals gespannt und können mit einer Technik namens 'Tapping' gespielt werden. Das Instrument hat keine Klänge durch Resonanzkörper wie eine Gitarre, sondern wird vollständig elektrisch verstärkt. Die Saiten werden durch Druck auf das Griffbrett zum Klingen gebracht, was sowohl Melodie als auch Basslinien gleichzeitig ermöglicht.
Funktion
Der Chapman Stick wird durch eine spezielle Technik namens 'Tapping' gespielt, bei der der Musiker die Saiten direkt auf das Griffbrett drückt, um Töne zu erzeugen, ohne sie zu zupfen oder anzuschlagen. Beide Hände können unabhängig voneinander spielen, was es ermöglicht, Basslinien, Akkorde und Melodien gleichzeitig zu spielen. Diese Spielweise eröffnet eine breite Palette musikalischer Möglichkeiten und erlaubt komplexe polyphone Arrangements, ähnlich wie bei einem Klavier.
Herkunft und Geschichte
Der Chapman Stick wurde Anfang der 1970er Jahre von Emmett Chapman in Kalifornien, USA, entwickelt. Emmett Chapman, ein Gitarrist und Erfinder, suchte nach neuen Wegen, um sein musikalisches Ausdrucksspektrum zu erweitern, und erfand das Instrument, das seinen Namen trägt. Der Chapman Stick fand schnell Anklang in verschiedenen Musikgenres, insbesondere im Progressive Rock, Jazz und Fusion, und bleibt bis heute ein innovatives und geschätztes Instrument in der Musikwelt.