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Musikinstrumente

Ch’in

Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes

Das Instrument

Definition

Das Ch’in, auch bekannt als Guqin, ist ein antikes chinesisches Zupfinstrument, das seit mehr als 3.000 Jahren gespielt wird. Es gehört zur Familie der Wölbbrettzithern und hat sieben Saiten. Das Ch’in gilt als eines der ältesten und tiefsten Musikinstrumente Chinas und wird oft als "Instrument der Weisen" bezeichnet. Es wird traditionell von Gelehrten und Philosophen gespielt und steht symbolisch für die Verbindung von Musik und chinesischer Kultur.

Beschreibung

Das Ch’in hat einen langen, schmalen Holzkorpus, der typischerweise aus hochwertigem Holz wie Zypresse oder Zedernholz gefertigt ist. Die Oberfläche des Instruments ist leicht gewölbt, und die sieben Saiten verlaufen entlang des Korpus. Die Saiten sind in der Regel aus Seide oder modernen Materialien wie Nylon oder Stahl gefertigt. Die Spieler verwenden ihre Finger, um die Saiten zu zupfen und Töne zu erzeugen, während sie auf dem Griffbrett gleiten, um unterschiedliche Tonhöhen und Klangfarben zu erzielen.

Die Oberseite des Instruments ist mit 13 kleinen Markierungen (Harmonikpunkten) versehen, die zur Orientierung beim Spielen und Erzeugen von Flageolett-Tönen dienen. Das Ch’in kann auf einem Tisch oder auf den Knien des Spielers gespielt werden, und es werden keine Plektren verwendet.

Funktion

Die Funktionsweise des Ch’in basiert auf dem Zupfen der Saiten mit den Fingern. Der Spieler kann durch verschiedene Zupf- und Schlagtechniken sowie durch das Drücken der Saiten auf dem Griffbrett eine breite Palette von Klängen und Effekten erzeugen. Eine häufig verwendete Technik ist das sogenannte Flageolett-Spiel, bei dem die Saiten nur leicht berührt werden, um einen klaren, glockenartigen Klang zu erzeugen. Andere Techniken umfassen das Gleiten und Biegen der Saiten, um den Klang zu variieren und Ausdruck in die Musik zu bringen.

Herkunft und Geschichte

Das Ch’in hat seine Wurzeln in der frühen chinesischen Geschichte und wird seit den Anfängen der chinesischen Zivilisation gespielt. Es war ein Instrument der chinesischen Gelehrten und wurde oft von Philosophen und Intellektuellen gespielt, um persönliche Kultivierung, Meditation und Selbsterkenntnis zu fördern. Während der Tang- und Song-Dynastien erreichte das Ch’in seinen Höhepunkt und wurde zu einem Symbol der chinesischen Kultur und Philosophie.

Bis heute bleibt das Ch’in ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Musiktradition. Es wird sowohl in der klassischen Musik als auch in modernen Kompositionen verwendet und gilt als Meisterwerk der traditionellen chinesischen Musikinstrumentenbaukunst.

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