Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes
Die Byzaanchy ist eine Röhrenspießgeige und wird in der Region Tuwa gespielt. Sie besitzt vier Saiten, die auf zwei Töne
gestimmt sind. Somit haben die erste und die dritte Saite den gleichen ton, die zweite und vierte Saite haben den gleichen
Ton um eine Quinte erhöht.
Das Instrument wird nicht wie andere Streichinstrumente gespielt. Die Saiten werden von Fingern gehalten und nicht auf den
Hals gedrückt. Auffällig ist der Streichbogen, oft aus Pferdehaar und in zwei Stränge aufgeteilt, der zwischen den Saiten
eingefädelt ist. Hierbei ist der erste Strang zwischen der ersten und der zweiten Saite gespannt, der zweite Strang liegt
zwischen der dritten und vierten Saite.
Der Hohlkörper der Byzaanchy wird aus Holz gebaut und ist kreis-, quader- oder polygonalförmig. Der Hals ist an der Spitze
mit einem geschnitzten Pferdekopf verziert. Die obere Seite des Korpus ist mit Ziegenhaut bespannt, der untere Teil ist
offen. Die Byzaanchy ähnelt der chinesischen Erhu und der Endingidi.