Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes
Definition
Die Bassviola da gamba, auch kurz Bassgambe genannt, ist ein tiefes Streichinstrument mit sechs bis sieben Saiten. Sie hat einen charakteristischen, weichen Klang und wird in der Regel als Soloinstrument oder in Ensembles eingesetzt.
Beschreibung
Die Bassviola da gamba hat einen flachen, bauchigen Korpus, der an der Vorderseite flach und an der Rückseite abgerundet ist. Sie hat einen langen Hals mit einem Griffbrett und sechs bis sieben Saiten, die auf Wirbeln gestimmt werden. Anders als bei der Violine oder der Viola wird die Bassgambe zwischen den Beinen des Spielers platziert und mit einem Bogen gestrichen. Sie hat einen charakteristischen, weichen Klang, der sich gut für langsame, melancholische Stücke eignet.
Funktion
Die Bassviola da gamba wird in der Regel als Soloinstrument oder in Ensembles eingesetzt, um den Klang der tieferen Streichinstrumente zu ergänzen. Sie wird oft in der Barockmusik eingesetzt, insbesondere in der Musik von Komponisten wie Johann Sebastian Bach. Die Bassgambe wird auch in der zeitgenössischen Musik eingesetzt, um einen ungewöhnlichen und unverwechselbaren Klang zu erzeugen.
Herkunft und Geschichte
Die Bassviola da gamba hat eine lange Geschichte und war in Europa vom späten Mittelalter bis zur Barockzeit weit verbreitet. Sie wurde oft als Begleitinstrument in Kammermusikensembles und Orchestern eingesetzt. In der Barockzeit wurde die Bassgambe oft als Soloinstrument eingesetzt und von Komponisten wie Marin Marais und Johann Sebastian Bach geschätzt. Obwohl sie im 19. Jahrhundert von der modernen Violine und dem modernen Cello verdrängt wurde, erlebte die Bassgambe im 20. Jahrhundert eine Wiederbelebung und wird heute von vielen Musikern geschätzt.