Musikinstrumente

Bassgambe

Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes

Definition

Die Bassgambe (auch Bassviola da gamba genannt) ist ein Streichinstrument aus der Familie der Gamben. Sie hat einen tiefen, warmen Klang und wird oft in der Barockmusik eingesetzt.

Beschreibung

Die Bassgambe hat einen langen, schlanken, halslosen Körper, der aus einem flachen Resonanzkasten und einer flachen Decke besteht. Der Korpus ist in der Regel aus Ahornholz gefertigt, während die Decke aus Fichtenholz besteht. Die Bassgambe hat normalerweise sechs Saiten und wird zwischen den Knien oder auf einem Ständer positioniert. Das Instrument wird mit einem Bogen gestrichen und hat einen tiefen, sanften und resonanten Klang.

Funktion

Die Bassgambe wird hauptsächlich in der Barockmusik eingesetzt, insbesondere in Ensembles und Orchestern, die auf historische Aufführungspraktiken spezialisiert sind. Sie kann sowohl als Soloinstrument als auch als Begleitinstrument eingesetzt werden.

Herkunft und Geschichte

Die Bassgambe geht auf die Viola da gamba zurück, ein Instrument, das im 15. Jahrhundert in Italien entwickelt wurde. Die Viola da gamba wurde im 16. und 17. Jahrhundert zu einem beliebten Instrument in ganz Europa und es entstanden viele Varianten in verschiedenen Größen und Stimmungen. Die Bassgambe wurde entwickelt, um die tiefe Stimmlage in Ensembles und Orchestern abzudecken und wurde insbesondere in der Barockmusik eingesetzt. Obwohl sie in der klassischen Musik des 19. und 20. Jahrhunderts an Bedeutung verlor, erlebt die Bassgambe in der heutigen Zeit eine Wiederbelebung und wird in der historisch informierten Aufführungspraxis zunehmend eingesetzt.