Musikinstrumente
Bandura
Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes
Definition
Die Bandura ist ein ukrainisches Zupfinstrument, das oft als Mischung aus Laute und Zither beschrieben wird. Es wird besonders in der ukrainischen Folkmusik verwendet und erzeugt einen warmen, zugleich durchdringenden Klang, der oft für die Begleitung epischer Erzählungen genutzt wird.
Beschreibung
Die Bandura besteht aus einem großen, ovalen Korpus, auf dem zwischen 20 und 65 Saiten gespannt sind, die teilweise diatonisch oder chromatisch gestimmt sind. Die Kyiv- und die Kharkiv-Bandura sind zwei Haupttypen dieses Instruments, die sich in Bauweise und Saitenanordnung unterscheiden. Die Saiten der Kyiv-Bandura sind chromatisch gestimmt und ermöglichen eine breite Klangvielfalt.
Funktion
Die Bandura wird hauptsächlich gezupft, um Melodien und Akkorde zu spielen. Sie wird oft zur Begleitung von Gesang verwendet und kann auch für Solo-Auftritte genutzt werden. Die vielfältigen Töne und Harmonien machen sie zu einem beliebten Instrument in der traditionellen ukrainischen Musik sowie in modernen musikalischen Kompositionen.
Herkunft und Geschichte
Das Instrument hat seinen Ursprung in der ukrainischen Volkskultur und entwickelte sich aus der Kobza. Die Bandura erlangte große Bedeutung im 15. Jahrhundert und wurde oft von reisenden Musikern, den Kobzari, gespielt, die historische Lieder und epische Geschichten vortrugen. Heute wird die Bandura weltweit von Musikern geschätzt, die die Tradition und die kulturelle Bedeutung dieses Instruments bewahren möchten.