Der Surbahar ist ein indischer Saiteninstrument, der dem Sitar ähnelt, aber einen längeren Hals und einen tieferen Klang hat.
Der Surbahar hat einen breiten Hals und kann bis zu 130 cm lang sein. Er hat vier Hauptspiel-Saiten, vier Rhythmussaiten (chikari) und bis zu 15 Resonanzsaiten (tarafdar). Die Saiten werden mit einem Plektrum (mizrab) gezupft. Das Instrument hat oft komplexe Schnitzereien und Dekorationen und wird traditionell aus getrocknetem Kürbis und Holz hergestellt.
Surbahar wird hauptsächlich für die Darbietung von Alap, Jor und Jhala verwendet, das sind die einleitenden und rhythmusfreien Teile eines klassischen Raga-Auftritts. Sein tiefer und reichhaltiger Klang eignet sich besonders gut für die langgezogenen und meditativen Abschnitte der klassischen Musik.
Das Instrument wurde im späten 18. oder frühen 19. Jahrhundert entwickelt und sollte die Nuancen und Tiefen der Dhrupad-Gesangsstilistik, einem der ältesten klassischen Gesangsstile Indiens, emulieren. Es wurde als Ergänzung zur Sitar eingeführt, um tiefere Register zu erreichen und hat sich seitdem in der klassischen Musikszene Indiens etabliert.