Musikinstrumente

Kora

Definition, Beschreibung, Funktion, Herkunft des Musikinstrumentes

Definition

Die Kora ist ein westafrikanisches Saiteninstrument, das zur Familie der Harfen gehört. Sie besteht aus einer großen, ovalen Resonanzkammer, auf der eine lange Reihe von Saiten befestigt ist, die über einen Steg und eine Brücke verlaufen. Die Kora wird oft von Musikern gespielt, indem sie die Saiten mit den Fingern zupfen.

Beschreibung

Die Kora ist in der Regel zwischen 1,20 und 1,50 Meter lang und besitzt einen flachen, runden Klangkörper aus einer Kalebassenkürbis-Halbschale. Über den Klangkörper erstreckt sich ein Steg, der die Saiten in zwei parallelen Reihen hält. Traditionell werden Tierhäute oder moderne Materialien über die Kalebasse gespannt, um die Schalldecke zu bilden. Die Saiten sind aus Nylon oder tierischen Därmen gefertigt und werden durch Löcher im Steg gefädelt.

Funktion

Die Kora wird oft von westafrikanischen Griots oder Musikern gespielt, um Geschichten, Lieder und kulturelle Traditionen zu übermitteln. Die Spieler verwenden beide Hände, um die Saiten zu zupfen und gleichzeitig rhythmische Muster zu erzeugen. Die Kora erzeugt einen warmen, klaren Klang, der für Solos oder Ensembles geeignet ist und sowohl melodische als auch rhythmische Elemente in der Musik hervorbringt.

Herkunft und Geschichte

Die Kora hat ihre Wurzeln in den westafrikanischen Ländern, insbesondere in Regionen wie Senegal, Gambia, Mali und Guinea. Sie ist eng mit den Geschichten der Griots verbunden, die als Hüter des kulturellen Erbes fungieren und ihre historischen und gesellschaftlichen Kenntnisse mündlich überliefern. Die Kora hat eine lange Geschichte in der westafrikanischen Musik und wird oft in traditionellen Zeremonien, Festivals und sozialen Anlässen gespielt.